veter i volny ist ein gemeinsames Projekt von DRB, Interra, MitOst Hamburg und Roald Amundsen

veter i volny 2016: Kaliningrad – Stockholm

von Till Suhr, Trainee & Teilnehmer viv

124 Tage ist es her, dass ich nachts in Kaliningrad zusammen mit Franka die Brigg Roald Amundsen betreten habe. 124 Tage in denen sich bei mir einiges getan hat. Und daran trägt auch dieser Austausch Schuld.

So hatte das Leinen loswerfen und Segel setzen vor 123 Tagen beim Auslaufen in meinem Falle doch auch symbolischen Wert, fiel dieser Törn doch genau zwischen Abiball und Beginn der Lehre, zwischen Kartons bei Mama packen und nach Hamburg ziehen. Es war ein Aufbruch ins Neuland, ohne zu wissen, was kommt. Und was kam, war gut!

Voller Sehnsucht denke ich noch heute an meinen ersten Aufstieg ins Rigg zurück, an die Freiheit dort oben über allem zu stehen, die erste Backschaft mit Martin, weil ich vor Aufregung einfach nicht schlafen konnte, das Springen vom Klüverbaum morgens um 7.00 Uhr mit Ella, Ludmila und einigen anderen Bekloppten.

An unsere Tage in Visby, das Singen im Park, Julias Frage, ob wir eigentlich noch ganz dicht seien und an Mangoldgemüse, das im Park wuchs, an Hängemattensessions mit Lukas, an Pelimeni machen mit Dasha und Polina, an ein berauschendes Captainsdinner, an Wind und an Wellen.

Voller Sehnsucht vermisse ich die Harmonie, die auf diesem Schiff herrschte. Es war eine großartige Zeit, von der ich sagen kann, jede Sekunde genossen zu haben, naja ich war ja auch nie seekrank.

114 Tage ist es her, dass wir in Stockholm die Roald Amudsen verließen, 114 Tage in denen sich bei mir einiges getan hat.

Die Zeit auf dem Kahn hat mich beeinflusst, sie hat mir neue Freunde beschert, die ich nicht missen mag und die Teil meines neuen Lebens sind. Sie hat meine Sicht auf die Dinge verändert und neue Leidenschaften geweckt.

Das Projekt lebt weiter. So ist doch ein privates Nachtreffen der deutschen Trainees geplant, so waren doch etliche Freunde zu Besuch und sind schöne Stunden verbracht worden.

Was definitiv bleibt ist eine tiefe Dankbarkeit; eine Verbundenheit, zum Schiff, zur Crew, zu den Teilnehmern und eine Sehnsucht, eine Sehnsucht nach Wind und nach Wellen.

Danke und auf ein Wiedersehen
Euer Till